Wo könnte man einen wilden, 300 PS starken Jaguar besser ausprobieren, als auf kurvigen, steilen Straßen inmitten von Baden-Württembergischen Weinbergen. Genau das haben wir im Herbst gemacht: Für einen Tag hieß es, der Katze freien Lauf zu lassen. Nachdem wir bereits mit dem Jaguar F-Type auf der Bilster Berg Rennstrecke unterwegs waren, wussten wir, wie viel Power in den Briten steckt. Dies bestätigte uns auch der neue Jaguar XF in der überarbeiteten 3-Liter V6 Diesel Version, mit dem wir traumhafte Sträßchen um Stuttgart entdeckten.
Los ging unsere Tour nördlich von Stuttgart, bevor wir die Zivilisation verließen und der wilden Katze die Möglichkeit gaben, ihre volle Dynamik und Beschleunigungsfähigkeit zu präsentieren. Auf gerader Strecke schafft es der Jaguar XF innerhalb von 6,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h zu beschleunigen. 700 Newtonmeter schieben ihn dabei nach vorne. Mit der 8-Gang Automatik muss man nichts weiter tun, als kräftig auf das Gaspedal zu treten, alles andere übernimmt die fixe Wandlerautomatik. Möchte man manuell schalten, kann man dies mit dem 2.0 XF „Ingenium“ tun.
Doch nicht nur von der Fahrleistung überzeugte uns der XF, auch die Optik und der Sound erinnern an einen eleganten Jaguar, wie man ihn aus Naturdokumentationen kennt. Sein katzenähnliches Schnurren, das die Ingenieure auch beim V6 Diesel gut hinbekommen haben, kündigt anderen bereits an, dass hier Vorsicht geboten ist. Und auch von Außen hat der Jaguar XF seine ganz besonderen Merkmale: Die Front des Kühlergrills wird mit dem Blicke anziehenden, roten Markenemblem verziert, auf der ein brüllender Jaguar zu erkennen ist. Die Lichter sind scharf und schmal, sodass sie wie zwei wachsame Katzenaugen wirken. Zusätzlich dazu findet man bei der LED-Ausstattungsvariante das J-förmige Tagfahrlicht, welches sogar beim Abbiegen als Blinker ein Hingucker ist. Insgesamt ist die Karosserie schärfer gestaltet als bei der alten XF-Generation.
Im Interieur fühlt man sich als Fahrer bzw. Mitfahrer sehr wohl. Der Raum erhält durch eine Ebenholz-Zierleiste eine angenehme Atmosphäre, die Bedienung des Touchscreens und der weiteren Funktionen ist leicht verständlich und die eleganten Ledersitze sorgen für eine bequeme Sitzposition. Besonders gefallen haben mir wie gewöhnlich die technischen Spielereien: Beim Starten des Motors fahren die Lüftungsdüsen und der Automatik-Driveselector von selbst aus und falls man seine Tür nicht richtig geschlossen hat, wird sie vom XF den letzten Zentimeter zugezogen.
Dank des Laser-Headup Displays wurden die Navigationsanweisungen direkt in der Scheibe angezeigt, der Fahrer muss seinen Blink also nie von der Straße abwenden. Bei unserer doch sehr dynamischen Fahrweise hatten wir trotzdem einen akzeptablen Verbrauch von ca. 8 Litern / 100 km. Ein Grund dafür ist nicht nur der überarbeitete V6 Diesel, sondern auch die leichte Bauweise des neuen XF: Bei ihm wird viel Aluminium verwendet und er ist stolze 190 kg leichter als sein Vorgängermodell.
Für mich ist der Jaguar XF ein luxuriöses Auto mit sportlichen Elementen. Als Fahrer spürt man neben dem Komfort auch die Leistung des Fahrzeugs und den damit verbundenen Fahrspaß!
[…] Auch sorgen die neuen Vierzylinder Motoren der Ingenium Familie für einen verbesserten Verbrauch und geringere Abgasemissionen. Insgesamt wurden die Werte des Vorgängers um rund 20 Prozent gedrückt, der angegebene Verbrauch beträgt nun 4,0 Liter/100 km mit 104 g/km CO2-Emissionen beim Jaguar XF 2.0 Diesel mit 163 PS. Wir haben den neuen XF für einen Tag in den Stuttgarter Weinbergen testen können. Was er neben einer gesteigerten Effizienz noch zu bieten hat, könnt ihr hier nachlesen. […]