Die Gegend Lakonien ist touristisch noch eher unerschlossen. Doch es gibt einige Sehenswürdigkeiten, die man sich bei einem Besuch des Südostens der griechischen Halbinsel Peloponnes nicht entgehen lassen sollte. Dazu zählt auch die historische Stadt Monemvasia, die gerne auch als Gibraltar des Ostens bezeichnet wird und diesem Namen auch alle Ehre macht.
Warum Monemvasia sehenswert ist, möchte ich euch nun kurz vorstellen. Die Lage der Stadt ist leider nicht optimal für Touristen, da Monemvasia abseits der größeren Städte liegt und man erst einige Kilometer mit dem Auto zurücklegen muss, um dorthin zu gelangen. Doch das lohnt sich auf jeden Fall, wenn man eine Mischung aus San Marino Charme und dem Fels von Gibraltar möchte.
Monemvasia bedeutet wörtlich „einziger Zugang“. Auch heute noch kann man den historischen Ort, der sich auf einer kleinen Insel mit einer Höhe von 194 Metern befindet, nur durch eine befahrbare Brücke von Gefira aus erreichen. Die Anfahrt ist bereits beeindruckend und errinnert an den bekannten Fels von Gibraltar. Den alten Stadtkern sieht man vom Festland aus nicht, er liegt ziemlich versteckt am hinteren Teil der Insel. Auch ist das historische Monemvasia nicht befahrbar und kann nur zu Fuß erkundet werden. Doch das verleiht dem Ort einen ganz besonderen Charme ohne Lärm und Hektik.
Im historischen Örtchen angekommen, taucht man sofort in eine bezaubernde Welt ein: Links und rechts der kleinen Gässchen laden Restaurants mit fantastischem Blick zum Verweilen ein. Nicht nur Touristen, auch die tierischen Bewohner von Monemvasia lassen es sich hier gut gehen und genießen die Sonne. Der untere Bereich des Ortes, die sogenannte ummauerte mittelalterliche Unterstadt kann ohne viel Anstrengung erkundet werden. Wer jedoch in den oberen Bereich gelangen möchte, der sollte entsprechend trittsicher sein und etwas Kondition haben. Denn hier geht es ca. 190 Meter in die Höhe, teils per Stufen, teils über steile Wege. Doch der Weg lohnt sich: Oben erwartet einen die Zitadelle Monemvasias, die seit Beginn des 20. Jahrhunderts nicht mehr bewohnt ist und einen sagenhaften Panoramaplatz bietet. Am besten packt man sich etwas Proviant ein, den man oben angekommen als Belohnung zu sich nehmen kann. Die Oberstadt ist weitläufig und jede Ecke bietet einen anderen Blick auf das Umland, das Meer und die Unterstadt. Ich würde den anstrengenden Fußmarsch auf jeden Fall wieder auf mich nehmen!
Monemvasia besitzt ein paar Hotels. Hier zu übernachten stelle ich mir wunderschön vor! Am Abend kann man durch die Gassen schlendern und die Ruhe und Abgeschiedenheit genießen. Neben den Ruinen der Oberstadt kann man sich noch Kirchen und die Stadtmauer anschauen. Außerdem gibt es an der östlichen Spitze der Insel einen schönen Leuchtturm, den wir damals leider nicht besucht haben. Unser Tipp: Unbedingt den bezaubernden Ort besuchen und etwas Zeit einplanen, um in Ruhe in ein Restaurant einkehren und das Panorama von der Oberstadt aus bewundern zu können!