Die Europabrücke ist eine der bekanntesten Bauwerke Europas. Auf dem Weg nach Italien, genauer gesagt während der Fahrt auf der Brennerautobahn, überquert man die Europabrücke kurz hinter der österreichischen Stadt Innsbruck.
Interessantes über die Europabrücke
– die Europabrücke hat eine Höhe von 190m und ist somit die höchste Balkenbrücke Europas
– am Ende ihrer Fertigstellung war sie die höchste Brücke Europas
– sie überspannt das Wipptal von Patsch nach Schönberg
– die Europabrücke wird von fünf Stahlbeton-Pfeilern gehalten, der Mittlere erreicht eine Höhe von 146,5m
– sie ist insgesamt 820m lang (inklusive Vorlandbrücke)
– insgesamt wiegt die Europabrücke knapp 9.500 Tonnen (6.000 Tonnen Stahlkonstruktion + 3.150 Tonnen Fahrbahnbelag)
– sie hat eine Breite von 24,6m (je Fahrtrichtung drei Fahrstreifen und ein Gehsteig)
– durchschnittlicher Tagesverkehr von 40.000 Kraftfahrzeugen pro Tag
– Bauzeit von April 1959 bis November 1963
Während der Bauphase verloren 22 Menschen ihr Leben. Eine Legende besagt, dass einige von den Verunglückten in den Pfeilern der Europabrücke mit einbetoniert wurden und somit zur Statik beitragen. Ob das stimmt, wird man wohl niemals herausfinden…
Bester Blick auf die Europabrücke
Um das Ausmaß der Europabrücke bewundern zu können, bietet es sich an, die Brennerlandstraße zu fahren. Hier gibt es einige Aussichtspunkte, von denen man die Europabrücke von unten, d.h. die Höhe und Mächtigkeit der einzelnen Pfeiler sehr gut sehen kann. Die Landstraße kreuzt sogar die Europabrücke, sodass man unter ihr hindurch fährt.
Ein weiterer guter Punkt um die Europabrücke zu sehen, ist die Europa-Kapelle am Rastplatz „Europabrücke“. Einfach Auto abstellen und einige Meter in Richtung Europabrücke laufen, dann sieht man einen Wegweiser zur Kapelle.
Highlight der Europabrücke…
… ist eindeutig ein Spaziergang auf ihr. Seit 1984 gibt es einen Fußweg, der von einem Ende der Brücke bis zum anderen führt. Direkt neben den LKWs und dem fast 200 m tiefen Abgrund können Mutige einen der spannendsten Spaziergänge ausprobieren. Ich habe mich bisher leider nur einige 100m nach vorne getraut, da es in Richtung Mitte der Brücke immer wackeliger wird. Wenn ein LKW an einem vorbeirauscht, fühlt man die enorme Kraft, die auf die Brücke wirkt. Doch das Gefühl ist wirklich beeindruckend und auch das enorme Schwanken der Brücke wird einem erst bei diesem Spaziergang bewusst. Seitdem ich mich zu Fuß auf die Brücke gewagt habe, bin ich noch mehr von ihr selbst und dem schwierigen Bau fasziniert.
Um zu Fuß auf die Europabrücke zu kommen, muss man an der Raststätte „Europabrücke“ abfahren und dann zu Fuß weitergehen. Bis jetzt waren wir immer die einzigen Fußgänger, da die meisten Raststättenbesucher dieses Highlight nicht kennen oder nur kurz halten um etwas im neu gemachten McDonalds zu essen.
Wenn ein Spaziergang auf der Europabrücke nicht reicht…
…gibt es die Möglichkeit direkt auf ihr einen Bungy Jump in 192m Tiefe zu machen. Ich würde sagen, hier bekommen sogar die Mutigsten unter uns den passenden Adrenalinkick. Mir genügt der Spaziergang schon voll und ganz, doch falls sich jemand von euch traut, am Seil von der Europabrücke zu springen, dann kann er seine Erfahrungen hier gerne mit uns anderen teilen.
Also bei der nächsten Autoreise nach Italien unbedingt an der Raststätte „Europabrücke“ halten und sich hier einmal genauer umschauen – denn es erwartet einen hier viel mehr als nur eine Tankstelle oder etwas zu Essen.
Übrigens: die Raststätte „Europabrücke“ kann man von beiden Fahrbahnrichtungen erreichen. Auf dem Weg zurück nach Deutschland führt eine Unterführung durch die Autobahn zum Rastplatz und auch wieder zurück.
[…] ab Innsbruck die Brennerlandstraße (B182) nehmen. Sie verläuft parallel zur Autobahn und bietet spektakuläre Panoramen auf die Europabrücke. Ab dem Ort Brenner, in dem es übrigens ein exklusives Outlet-Shoppingcenter gibt, kann man sich […]
Zu Fuß über die Europabrücke?
Vielleicht ging das früher mal. Nach ca. 1/4 der Strecke ist an einer verschlossenen Tür Schluss. Zur Kapelle gehen, die Aussicht ansehen, das lohnt noch. Wer mag kann auch das kurze Stück auf die Brücke gehen. Es ist aber weder Abenteuer noch schön.
Jürgen, nur auf der Westseite (bei der Raststätte) gibt es die Tür mit der Sperre, auf der Ostseite geht ein offizieller nutzbarer Gehweg über die ganze Brücke. Am besten geht das ohne Auto, einfach in Schönberg Richtung Brücke losgehen, dann kommt man hin, am anderen Ende kommt man wahlweise nach Patsch oder Unterberg.
@Jürgen, nur auf der Westseite kommt die verschlossene Tür, die Ostseite ist durchgängig begehbar und verbindet als Fußweg die Orte Schönberg und Patsch.