Zurück in die Natur: Lamatrekking in den Haßbergen

2016-04-09 12

Zu Weihnachten haben wir einen Gutschein für eine Schnupperstunde Lamatrekking bekommen. Unser erste Gedanke war: Warum soll man denn bitte mit einem spuckenden Lama durch die Gegend laufen? Nach ein paar Recherchen im Internet habe ich herausgefunden, dass diese Tiere – ähnlich wie Delfine oder Pferde – zu Therapiezwecken eingesetzt werden und eine beruhigende und stressabbauende Wirkung auf seine menschlichen Begleiter haben sollen. Ob das in der Praxis auch wirklich der Fall ist, könnt ihr hier nachlesen.

Los ging unsere Lamatour bei den Hassberglamas im kleinen Örtchen Hofheim bei Goßmannsdorf. Uns erwarteten bereits fünf Lamas und Stefan, der Tourguide. Nach einer kurzen Einführung mit spannenden Infos rund um Lamas und Kamele starteten wir mit unserer 1,5-stündigen Schnuppertour. Jeder Teilnehmer erhielt seinen persönlichen, vierbeinigen Begleiter; mein Lama hieß Eric und hatte weiß-schwarzes Fell. Zunächst ging unser Spaziergang vorbei an einer saftig grünen Wiese. Hier hieß es, die Lamas gut festzuhalten, damit sie sich nicht auf das frische Gras stürzen. Mit ein wenig Kraftaufwand gelang es fast jedem von uns – wo Hilfe benötigt wurde, war Stefan sofort zu Stelle.

Unsere Lamas waren während der Wanderung angenehme Wegbegleiter. Sie laufen ruhig neben einem her und halten mit dem Kopf immer etwas Abstand zum Menschen – schließlich sind sie Fluchttiere, die ihre Umgebung stets im Auge behalten müssen. Dadurch bleibt man als „Lamaführer“ sauber und wird nicht wie bei anderen Tieren ständig abgeschleckt. Dass Lamas übrigens Menschen grundlos anspucken ist ein Mythos, über den uns Stefan genauestens aufklärte: Haben Lamas während ihrer Kindheit (bis ca. 1 Jahr) zu viel Kontakt mit Menschen, kann es passieren, dass sie den Menschen als Gleichgesinnten ansehen und diesen ebenfalls bei der Revier-Verteidigung anspucken. Werden sie richtig sozialisiert, spucken sie in der Regel Menschen nicht an, da sie als anderes Lebewesen akzeptiert werden und somit keine Konkurrenz darstellen. Auch wir wurden natürlich während unserer Tour nicht angespuckt.

Die zurückgelegte Strecke führte vorbei an einem See, durch den Wald und eine Schlucht bis hin zur Kuppe eines Hügels mit Ausblick auf die Haßberge. Sogar Rehe und Hasen haben wir dabei getroffen. Mein Lama – noch ein Jungtier – machte zwischendurch ein paar Sprünge, vermutlich weil er noch recht unerfahren war und stets viel neues auf seinen Touren entdeckt. Matthias tierischer Freund „plapperte“ die ganze Zeit, wer weiß, welche Geschichten er ihm erzählt hat. Ja richtig, Lamas können Laute von sich geben, womit sie kommunizieren. Sie klingen in etwa wie ein „Öööh“.

Uns allen hat das Lamatrekking sehr gut gefallen. Sogar die Männer, die eigentlich weniger tierbegeistert sind, waren am Ende ein bisschen traurig, als sie sich von ihren Lamas verabschieden mussten. Die Lamatour kann man übrigens zu jeder Jahreszeit machen, angefangen von einer Stunde bis hin zu einer Tagestour.

Zum Schluss lernten wir noch Stefans Trampeltiere kennen, die einem mit ihrer stolzen Höhe Respekt einflößen können. Doch auch sie sind sehr zahm und sanft. Wenn sie sich einem nähern, hört man die drei Meter Giganten gar nicht, da sie so leise unterwegs sind.

Fazit: Für uns waren die ca. 2 Stunden mit den Lamas sehr entspannend. Wir konnten die Natur der Haßberge und gleichzeitig das Wesen Lama kennenlernen. Ausgiebige Spaziergänge machen mit Tieren eindeutig mehr Spaß, man ist viel konzentrierter und spürt dabei, wie nicht nur wir selbst sondern auch die Lamas genauestens die Gegend erkunden. Etwas müde waren wir nach dem Spaziergang aber auch, denn schließlich führt man das Tier und muss bei blühenden Büschen und Wiesen darauf achten, dass es nicht stehen bleibt und beschließt Pause zu machen 😉

Reisen ist meine Leidenschaft. Ich lasse mich gerne von verschiedenen Mentalitäten und Kulturen inspirieren. Egal ob Autoreisen oder mit dem Flugzeug, für mich ist bereits der Weg zum Urlaubsziel Teil der Reise. Zuhause unterhalte ich gerne unseren Hund oder probiere neue Rezepte in der Küche aus. Hier schreibe ich über alles, was mir im Leben begegnet und wovon ich begeistert bin.

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