Ihr seid demnächst auf Island oder plant auf Island Urlaub zu machen? Dann solltet ihr Restaurant-Besuche lieber nicht zu oft einplanen. Denn das Essen auf Island ist sehr, sehr teuer! Auch Lebensmittel im Supermarkt kosten deutlich mehr als bei uns zu Hause. Wir waren für ein paar Tage auf Island und waren erstaunt, wie teuer Essen doch sein kann.
Ein typischer Restaurantbesuch auf Island
Egal ob man ein qualitativ gutes Restaurant oder ein Restaurant mit eher nicht so guten Gerichten erwischt, jedes Restaurant auf Island hat gehobene Preise. In einem normalen Lokal zahlt man locker für ein Gericht zwischen 25 und 50 €. Viel Service darf man dafür jedoch nicht erwarten. Im Gegensatz zu Deutschland, wo man in einem gehobenen Restaurant mit teuren Gerichten auch viel Service (dazu zählt für mich Freundlichkeit, Schnelligkeit und Aufmerksamkeit) bekommt, bleibt der Service in Island – egal ob man in einer Fastfoodkette oder in einem exklusiven Fischrestaurant ist – gleich. Viele Restaurantbesitzer wissen eben, dass Touristen sowieso nur einmal ihr Lokal besuchen und nach einer gewissen Zeit nicht mehr auf der Insel sind. Deshalb muss man für sie keinen besonders guten Service anbieten.
Wir waren beispielsweise in einem Hafen-Lokal Essen, das einen sehr schönen Gastraum hatte. Leider durften wir als Gruppe von zehn Leuten nicht in diesem aufwendig dekorierten Gastraum speisen, stattdessen wurden wir in einem extra Raum gebracht, der eher an einen Konferenzraum statt einem gemütlichen Speisesaal erinnerte. Die Einheimischen durften natürlich in dem normalen Gastraum bleiben. Auch war man mit unserer noch relativ kleinen Gruppe überfordert: Bevor wir unsere Gerichte bestellten, teilte uns die Bedienung mit, dass wir hierfür etwas länger warten müssten, da das Restaurant nicht für solch eine Kapazität ausgelegt ist. Dies wunderte uns doch sehr, da wir uns schon rechtzeitig einige Tage im Voraus angemeldet hatten. Auf unserem Tisch standen Kerzen, die jedoch den ganzen Abend über nicht angezündet wurden. Obwohl wir sehr teuer gegessen hatten und anschließend auch noch einen Aperitif zu uns nahmen, schenkte uns die Bedienung kein einziges Lächeln.
Einkaufen im Supermarkt
Nicht nur die Preise im Restaurant sind sehr hoch, auch die Lebensmittel im Supermarkt kosten deutlich mehr als bei uns in Deutschland. Für einen Nachmittag haben wir uns zwei Sandwichs und zwei kleine Flaschen Wasser gekauft, wofür wir etwa 15 € bezahlt haben. Ein Kilo Äpfel kostet 8 € was man bei uns für unter 2 € bekommt. Grund ist sicherlich, dass diese Äpfel nicht in Island geerntet werden, sondern erst vom Festland auf die Insel importiert werden müssen. Doch auch andere Früchte, Gemüsesorten, Lebensmittel und Süßigkeiten haben stolze Preise. Wer also vorhat, länger auf Island zu bleiben, sollte wenigstens einige Lebensmittel von zu Hause aus mitnehmen. Mit dem Auto ist das kein Problem; ist man mit dem Flugzeug unterwegs, sollte man sich in einem großen Koffer ein paar essbare Sachen einpacken, damit die Überraschung am Ende nicht zu groß wird und man nicht mit leerem Geldbeutel zurück nach Deutschland kehren muss.
Dennoch ein Restaurant-Tipp
Zu guter Letzt möchte ich euch trotzdem noch einen Restaurant Tipp geben. In Reykjavik gibt es das Apotek Restaurant, in dem man mit wirklich ausgezeichnetem Essen verwöhnt wird und noch dazu einen guten Service erwarten kann. Wir probierten eine Cappuccino Soße zu einem Rindersteak, die fantastisch geschmeckt hat. Die Kellner waren zuvorkommend und haben leere Gläser sofort wieder aufgefüllt. Das Ambiente war einfach perfekt und in diesem Restaurant fehlt es wirklich an nichts. Aber aufgepasst: Auch hier waren die Gerichte und Getränke deutlich teurer als in einem gehobenen Restaurant in Deutschland.