Der große Geysir und Strokkur auf Island

Schwefelfelder

Der Große Geysir, auch Stori-Geysir genannt, ist einer der größten Naturdenkmäler Islands und liegt im Heißquellengebiet Haukadalur im südwestlichen Teil der Insel. Da der Geysir zur Route des „Golden Circle“ gehört, wird er täglich von vielen Touristen aufgesucht. Wir waren Mitte Januar dort und mit uns mehr als 100 andere Schaulustige.

Kann man den Großen Geysir spucken sehen?

Nur mit viel Glück! Denn der Geysir war in der Neuzeit bisher nur sehr wenig aktiv. Unterschiedliche Quellen berichten, dass er in den Jahren 1916 und 1935 bis zu 80 Meter in die Höhe spie, anschließend aber sofort wieder inaktiv wurde. In den darauf folgenden Jahren versuchte man mit Seifenpulver künstlich für Ausbrüche zu sorgen, doch die Versuche scheiterten. Ein Grund für die Inaktivität des Geysirs ist möglicherweise die angesammelte Menge an Material, wie Steine oder Müll, die Menschen in die etwa 19 Meter breiten und 20 Meter tiefe Öffnung kippten. Doch es spielen noch andere Faktoren eine Rolle, warum der Geysir seine hohe Aktivität verloren hat und in den letzten hundert Jahren kaum mehr spuckte. Beispielsweise können Erdbeben die Aktivität von Geysiren beeinflussen. Es kam in der Geschichte öfters vor, dass nach einem Erdbeben ein Geysir wieder anfing zu speien oder auch seine Aktivität verloren hat.

Seit einem Erdbeben im Jahr 2000 ist er wieder aktiv geworden, doch seine Ausbrüche sind sehr unregelmäßig. Zwischen dem 17. und 20. Juni 2000 erreichte er eine Höhe von 122 Metern, mittlerweile liegt seine Ausbruchshöhe bei etwa 10 Metern, dafür dauert ein Ausbruch länger.

Kleiner, aber dafür aktiver Geysir: Der Geysir Strokkur

Die Hauptattraktion im Heißquellengebiet Haukadalur ist inzwischen nicht mehr der Große Geysir, sondern sein kleiner Bruder, der Geysir Strokkur. Er befindet sich etwa 100 Meter weiter südlich und bricht in regelmäßigen Abständen circa alle 10 Minuten aus. Die Säule des kochenden Wasser-Wasserdampf-Gemischs kann bis zu 30 Meter hoch werden und die Besucher reichlich zum Staunen bringen. Wir haben uns trotz Schneesturm zum Strokkur gewagt und drei Ausbrüche beobachtet. Kurz vor dem Speien bildete sich an der Wasseroberfläche eine blasenartige Form. Das Spektakel ist wirklich beeindruckend und es fällt einem schwer, dem Geysir wieder den Rücken zu kehren. Auf dem Rückweg wird man jedoch noch von geothermischen Gebilden begleitet: Entlang des Weges befinden sich Becken mit brodelndem, bunt gefärbtem, schwefelhaltigem Schlamm, dampfende Schlitze im Boden und kleinere Springquellen, wie der Litli Geysir (siehe Foto 1,2 und 5).

Tipp fürs Fotografieren vom Geysir

Das Speien des Geysirs kann man gut fotografieren. Wir haben sogar ein Foto während des Ausbruchs erwischt, obwohl es ziemlich eisig und nass war. Am besten hält man die Kamera bereits richtig positioniert in der Hand und macht dann sobald der Geysir anfängt zu Brodeln eine Serienaufnahme, sodass man den gesamten Ausbruch fotografiert hat und dann das beste Bild auswählen kann. Filmen geht genauso einfach: Warten bis der Geysir anfängt unruhig zu werden, dann mit der Filmaufnahme starten und wieder stoppen, sobald das Spektakel vorüber ist. Wer im Automatikmodus fotografiert, sollte die Einstellung „Sportaufnahmen“ oder „bewegte Motive“ wählen, damit die Fontäne auch scharf dargestellt wird.

Schon gewusst?
Das deutsche Wort „Geysir“ stammt vom isländischen Wort „geysir“ ab, das „Springquelle“ bedeutet. Der Große Geysir in Island ist der Namensgeber für alle Springquellen dieser Art, die es weltweit gibt.

Reisen ist meine Leidenschaft. Ich lasse mich gerne von verschiedenen Mentalitäten und Kulturen inspirieren. Egal ob Autoreisen oder mit dem Flugzeug, für mich ist bereits der Weg zum Urlaubsziel Teil der Reise. Zuhause unterhalte ich gerne unseren Hund oder probiere neue Rezepte in der Küche aus. Hier schreibe ich über alles, was mir im Leben begegnet und wovon ich begeistert bin.

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