Warum macht mein Hund genau das Gegenteil von dem, was ich gerne möchte? Die Frage hat sich sicherlich jeder Hundebesitzer schon mindestens einmal gestellt. Meistens sucht man dann den Fehler beim Hund. Hat er mein Kommando nicht richtig verstanden oder ist er einfach unerzogen? Doch meistens liegt die Lösung im Problem bei einem selbst. Die Einstellung von Frauchen oder Herrchen sind sehr entscheidend dafür, wie Hunde sich verhalten.
Genau hier setzt das Buch von Nancy Wendler und Kai Hartmann an. In „Das feine Führen“, erschienen im Kosmos Verlag, soll ein Weg aufgezeigt werden, wie man Hunde entspannt und respektvoll führt. Um das zu erreichen, muss man an sich selbst arbeiten. Man muss sich seinen Überzeugungen und Kommunikationsweisen bewusst werden und diese gezielt einsetzen, um den Hund in die gewünschte Richtung zu lenken. Ohne Körpersprache geht dabei nichts und mit dem Buch soll Hilfestellung gegeben werden, wie man seine Körpersprache richtig einsetzen kann, um Missverständnisse zwischen menschlicher und tierischer Kommunikation zu unterbinden. Die Autoren versprechen durch die Arbeit mit dem Buch, dass der Hund locker an der Leine läuft, Menschen und Hunde ruhig begrüßt, in allen Situationen zum Stoppen zu bringen ist und der Rückruf stets gelingt. Ob das tatsächlich erreicht werden kann, muss jeder selbst herausfinden. Barkley und ich haben erst vor ein paar Wochen mit den Praxistipps aus dem Buch begonnen, sind aber schon auf kleine Erfolgserlebnisse – vor allem bei der Begegnung mit anderen Hunden an der Leine – stolz.
Das Buch gliedert sich in vier Teile. In Teil 1 wird ein theoretischer Einblick in die Kommunikation zwischen Mensch und Tier gegeben. Anschließend folgt ein Teil, den man vorbereitend auf die Praxisarbeit in Teil 3 benötigt. Der Haupteil befasst sich mit unterschiedlichen Übungen, die man direkt ausprobieren kann. Es werden mehrere Situationen angesprochen und Erklärungen dazu gegeben, wie und warum man sich dabei entsprechend verhalten sollte und welche Auswirkungen das auf den Hund hat. Der letzte Teil geht abschließend um das Thema innere und äußere Haltung.
Wer bereit ist, nicht nur den Hund erziehen zu wollen, sondern sich selbst und die eigene Körpersprache genauer kennenzulernen und auch an sich zu arbeiten, wird mit dem Buch sehr glücklich. Es motiviert, schnell mit dem bewussten Training anzufangen und gemeinsam an der Hund-Mensch Beziehung zu arbeiten!