Das alte Jahr mit einem richtigen guten Essen ausklingen zu lassen ist doch eine super Idee, damit man es auch in guter Erinnerung behält. Manch einer macht zu Hause Raclette oder Fondue, andere servieren ihren Liebsten ein Mehrgänge-Menü und wieder andere – uns eingeschlossen – lassen sich gerne verwöhnen und essen in einem Restaurant oder im Hotel.
Wir waren für den Jahreswechsel 2015/16 in Tirol und haben in unserem Hotel das alte Jahr verabschiedet. Zu Essen gab es dabei mehr als genug: Im Laufe des Abends gab es sechs Gänge, wobei man zwischen verschiedenen Gerichten wählen konnte. Das Essen war nicht nur reichhaltig sondern auch sehr schmackhaft.
Bevor es mit dem Essen losging, wurden die Hotelgäste mit einem Aperitif begrüßt. Dazu gab es kleine Häppchen, wie Tomate-Mozzarella-Spieße oder Fisch. Anschließend nahmen wir im Speisesaal Platz, wo bereits ein Brotkorb und ein mit Butter und Frischkäse bestrichener Granitstein auf uns wartete. Beim ersten Gang konnte man zwischen Salat und Thunfischtartare wählen. Ich als nicht Fischesserin nahm die Blattsalate auf Balsamico Dressing mit gerösteten Walnüssen und Ricottafrischkäse, Matthias probierte das gehackte Tartare mit Avocados und Balsamicoperlen auf Ananas. Beide Gerichte schmeckten uns sehr gut. Anschließend wurde eine klare Rinderkraftbrühe mit Grießnockerl serviert, eine Suppe, die man fast überall in den österreichischen Alpen findet.
Der nächste Gang war entweder ein gebackenes Kalbsbries auf Kartoffel-Gurkenmayonnaise oder gegrillte Tranché vom Waller auf Safranrisotto. Klar entschied ich mich für die fischfreie Version, auch wenn ich zunächst nicht wusste was ein Kalbsbries ist. Google verriet mir aber recht schnell, dass es sich hierbei um eine Innerei handelt, genauer gesagt um die Thymusdrüse des Kalbs, die für das Immunsystem zuständig ist. Die Drüse bildet sich beim Heranwachsen des Kalbs zurück, sodass für die Spezialität nur junge Tiere in Frage kommen. Da sich die Drüse nur maximal einen Tag gekühlt hält, ist es recht schwierig an sie heranzukommen. Der Geschmack und das Aussehen ist mit einem Schnitzel vergleichbar, nur das die Innerei etwas knorpeliger ist.
Gericht Nummer 4 war ein Sorbet von Limone und Vodka mit Basilikumespuma, das im Magen wieder etwas Platz für die nächsten zwei Gänge schaffen sollte. Denn anschließend folgte ein Rinderfilet im Ganzen auf Pfefferrahmsauce mit kleinem Gemüse und gebackenen Erdäpfeln. Das Fleisch war perfekt gebraten und so lecker, dass ich es, obwohl ich eigentlich schon mehr als satt war, komplett aufgegessen habe.
Zum Abschluss wurde noch ein extraordinäres Dessert serviert: Chai Latte Parfait im Schneemantel auf Orangensauce. Der Schneemantel war übrigens Zuckerwatte und das Parfait schmeckte wirklich wie kalte Chai Latte.
Um kurz nach 23 Uhr waren wir mit unserem 6-Gängemenü fertig und so voll, dass uns die wenigen Treppen bis zum Zimmer wie eine Bergwanderung vorkamen. Doch besser mit vollem und verwöhntem Magen ins neue Jahr starten, als ausgehungert das Feuerwerk anzuschauen und bauchknurrend auf das erste Frühstück im neuen Jahr zu warten!
Wo gab es unser Silvestermenü?
Hotel Kaltenhauser in Hollersbach, Österreich
Das Restaurant hat am Abend auch für Nicht-Hotelgäste geöffnet!
[…] ausgezeichnet und beschäftigte uns fast den ganzen Abend. Was es genau zu Essen gab, könnt ihr hier nachlesen. Das Neujahresfeuerwerk haben wir zusammen mit den anderen Gästen vor dem Hotel angeschaut – […]