Mallorca ist und bleibt eine der beliebtesten Urlaubsinseln der Deutschen. Von vielen deutschen Flughäfen aus erreicht man die größte Insel der Balearen in nur zwei Stunden. Wer kein Spanisch spricht, wird sich auf Mallorca trotzdem zurecht finden: Viele Einheimische sprechen hier Deutsch und auch am Flughafen ist alles auf Deutsch (neben Englisch und Spanisch) beschriftet. Die Insel hat viele Facetten, sodass sie sowohl für Erholungssuchende, als auch Partyfans oder Wanderer geeignet ist. Welche Region von welcher Landschaft geprägt ist und für welchen Urlaubstyp sie jeweils gut geeignet ist, möchten wir euch im Folgenden kurz vorstellen:
Mallorca bietet eine Geamtküstenlänge von ca. 550 km. Die Entfernung von der Nordspitze Cap Formentor bis zur Südspitze Cap de Ses Salines beträgt etwa 80 km, von West nach Ost erreicht das Festland von Mallorca eine Luftlinie von ungefähr 100 km. Da die Insel so groß ist, dass man nicht schnell mal vom Nordosten zum Südwesten fahren kann, sollte man sich vorab über die unterschiedlichen Regionen informieren.
Nah am Flughafen: Die Stadt Palma und ihre Region
In und um Palma herrscht der meiste Tourismus der Insel. Die Badia de Palma besteht aus der Badia Blava, S’Arenal, der Playa de Palma, Can Pastilla, Palma selbst und den Orten Cala Major, Illetes, Portales Nous, Palma Nova und Magaluf. Die Region eignet sich für Touristen, die gerne etwas erleben möchten. Im Westen der Insel gibt es die meisten Bars, Restaurants, Diskos und Festivals. Zu den beliebtesten Feierorten zählt der Ballermann (= die Partymeile von S’Arenal) und Magaluf, der besonders von Engländern aufgesucht wird. Die Stadt Palma bietet viel Kultur, wie beispielsweise die Kathedrale, die sich unweit des Hafens befindet.
Der Süden Mallorcas
Der Süden reicht von Santanyi über die Cala Dantanyi, Colonia Sant Jordi, Sa Rapita, der Bucht Cala Pi bis hin zur Bucht von Palma. Im Süden leben verhältnismäßig wenig Menschen, vereinzelt findet man Feriensiedlungen. Nach einer felsigen Küste zwischen S’Arenal und La Ràpita wandelt sich das Küstenbild in flach abfallende Sandstrände. Im Süden Mallorcas findet man einen der schönsten Strände der Insel: Der Platja es Trenc.
Die Südost-Küste Mallorcas
An der Südost-Küste liegen sehr viele kleine Buchten, lange Sandstrände findet man hingegen kaum – nur bei Cala Ratjada und Cala Millor. Die idylischen Hafenorte Cala Figuera, Porto Pedro, Portocolom und Portocristo laden zum abendlichen Fischessen ein. Die Buchten eignen sich besonders gut zum Wassersport und Schnorcheln bzw. Tauchen.
Der Nordosten Mallorcas
Als Nordosten wird die Region von Pollenca mit der Halbinsel Cap Formentor bis zur Bahia d’Alcudia bezeichnet. Hier gibt es unberührtere Strände als im Westen der Insel wie beispielsweise die Cala Mesquida oder die Cala Torta. Beliebt bei Touristen sind die Orte Port de Pollenca, Port d’Alcudia und Can Picafort. Die bergige Landschaft lädt zum Wandern und Mountainbiken ein.
Die Westküste Mallorcas
Im Westen liegen die 1000er Berge Mallorcas und der höchste Berg der Insel mit 1445m Höhe (Puig Major). Strände gibt es hier sogut wie keine, da die Serra de Tramuntana mit ihren Bergen bis zum Wasser reicht. Dafür gibt es eine tolle Küstenpanorama-Straße die von West nach Nord verläuft und an tollen Aussichtspunkten vorbeiführt. Um zur Bucht von Sa Calobra zu kommen, muss man zunächst eine 14 km lange Serpentinenstraße in Kauf nehmen, dafür ist die Bucht aber auch einen Besuch wert.
Der Südwesten Mallorcas
Von Palma bis nach Andratx wird viel Wassersport angeboten. An Land gibt es vier Golfplätze. Hier ist man schnell im Partyzentrum, erreicht aber auch innerhalb weniger Minuten die ruhigere Seite von Mallorca.
Die zentrale Ebene von Mallorca
Hier findet viel Acker- und Gemüseanbau statt. Die Dörfer haben noch ihren ursprünglichen Charme und wirken im Vergleich zu den Orten an der Küste relativ verschlafen. Aufteilen lässt sich die zentrale Ebene Mallorcas in drei Gebiete: Die Nordwestküste, die von der Serra de Tramuntana geprägt ist und in der sich viele Höhlensysteme entwickelt haben, die Südostküste mit der Serra de Lievant und hügeligen Gebiet und der innere Teil der Insel mit dem Namen Es Plà oder Llunara del Centro mit wenigen Erhebungen.
Es Plà eignet sich besonders für sportliche Urlauber, die lieber das Flachland zum Joggen oder Radfahren bevorzugen. Wer es lieber bergig mag, sollte in den Norden Mallorcas gehen. Auf den wenigen Hügeln im Landesinneren wurde oftmals ein Kloster errichtet, die einen fantastischen Blick auf die Insel bieten. Auf dem Tafelberg Randa befinden sich gleich drei Klöster.
Man kann verstehen, warum sich die Deutschen gerade Mallorca als „ihre“ Insel ausgesucht haben: Sie ist vielfältig, nicht zu weit weg, bietet mediterranes Klima und ist gerade im Frühling eine wahre Blütenpracht.