Nicht weit von Lissabon entfernt erstreckt sich eine der schönsten Gegenden Portugals: Der Parque Natural da Arrábida. Die Landschaft im Naturpark ist einzigartig: Türkisblaues Wasser, dichte Vegetation, vereinzelte Kalkfelsen in weiß, eindrucksvolle Gebirgszüge und einsame Sandstrände schaffen einen Ort, in dem wirklich jeder Entspannung findet. Zwischen Setúbal und dem kleinen Ort Sesimbra findet man gleich mehrere Traumbuchten, die gerade in der Nebensaison und unter der Woche fast menschenleer sind.
Gebirge und Traumstrände
Der Park besteht aus dem Gebirgszug der Serra da Arrábida und weiteren Erhebungen wie beispielsweise der Serra do Risco, einer beeindruckenden Klippe, die 380 Meter steil aus dem Meer ragt. Neben den imposanten Felsformationen, verstecken sich immer wieder kleine Badebuchten mit hellem, feinen Sand. Zu den schönsten Stränden zählen die von Figueirinha, Galapos und Portinha da Arrábida. Anders als man es von Atlantikstränden gewöhnt ist, gibt es hier kaum Wind und das Wasser ist ruhig und wird nur von leichten Wellen in Bewegung gehalten.
Nahezu unberührte Landschaft
Das Gebiet wird landwirtschaftlich vor allem für die Weinerzeugung genutzt. Relikte aus der Vergangenheit sind Kapellen und das Franziskanakloster, das im 16. und 19. Jahrhundert von Mönchen bewohnt wurde. Sie sind heute nahezu die einzigen vom Menschen errichteten Objekte in dem Gebiet. Außer den kleinen Fischerorten, vereinzelten Häusern und der Straße, die durch den Naturpark verläuft, ist das Gebiet naturbelassen. Deshalb findet man hier auch eine Vielzahl seltener Pflanzen.
Internationales Naturerbe
Hintergrund der Einstufung des Parks als internationales Naturerbe ist der Bestand und die Bewahrung von Macchien, einer portugisischen Gebüschsformation. Weite Teile des Parks sind nur in Begleitung eines Guides zugänglich, um die dortige Vegetation vor Schmutz und Zerstörung zu schützen. Ein Spaziergang durch den „Urwald“ Portugals ist mit Sicherheit ein tolles Erlebnis, bei dem einzigartige Schnappschüsse gelingen. Durch die Einstufung als internationales Naturerbe dürfen in dem Gebiet keine Hotels oder Freizeiteinrichtungen errichtet werden.
Die Serra da Arrabida auf einem Blick
Von Lissabon aus erreicht man die Serra da Arrabida in weniger als 30 Minuten. Die kürzeste Verbindung führt über die Ponte 25 de Abril, die bereits ein Highlight für sich darstellt. In der Region Serra da Arrabida sieht man eher wenig Touristen, da sie außerhalb der bekannten Touristenstrecken liegt. An Wochenenden strömen dagegen viele Einheimische dorthin. Auch im Hochsommer ist diese Region immer grün. Grund dafür sind die Pflanzen Ceratonia silique und Kermes Oaks, die dicht aneinander wachsen und den Hügeln somit einen grünen Look geben. In der Sado Mündung, die direkt an den Stränden der Serra da Arrabida angrenzt, sind häufig Delphine zu beobachten.
In der Serra da Arrabida kann man wunderbar spazieren gehen oder sich entspannt an einen der schönen Strände legen. Die Region ist die meiste Zeit kaum besucht und schafft so eine friedvolle und ruhige Atmosphäre. Da hier kaum bis keine öffentlichen Verkehrsmittel unterwegs sind, benötigt man einen Mietwagen, um dorthin zu kommen.
Wer einen Panoramablick auf die umliegende Landschaft der Serra da Arrabida und die Sado Mündung haben möchte, sollte die Estrada de Escarpa N379 fahren, die die Hügel hinaufführt und sowohl in Richtung Norden als auch Süden atemberaubende Panoramen bietet.
Herrliche Bilder von den Stränden der Serra d’Arrabida, wir wohnen dort 🙂
Oh wie schön! Eine wirklich wunderschöne Landschaft, in der ihr wohnt 🙂