Segways sind eine tolle Möglichkeit, um sich schnell und dennoch umweltfreundlich fortzubewegen. Mittlerweile werden geführte Segway-Touren fast überall in Deutschland angeboten, manche davon in Städten, andere in der Natur oder sogar auf abschüssigem Gelände mit speziellen Offroad-Segways.
Ich bin diese Woche zum ersten Mal auf einem Segway gestanden und bin mit ihm für etwa 3 Stunden unterwegs gewesen. Gebucht habe ich mein Segway-Event, das im Ort Meura (Thüringer Wald) startete und abseits befahrener Straßen um einen Trinkwasser-Stausee herumführte, über den Anbieter Mydays. Die Fahrt wurde von der Ferienagentur Hofmann aus Rohrbach durchgeführt, die uns vor dem Wunschtermin noch eine Wegbeschreibung per Mail zuschickte.
Am Sonntag um 11 Uhr ging die Segway-Tour los. Zunächst gab es eine ca. 15 minütige Einweisung, in der uns das Auf- und Absteigen und das Bedienen des Segways während der Fahrt erklärt wurde. Dabei machten wir einige Fahrübungen auf einer Wiese und als letzte Herausforderung mussten wir eine Bordsteinkante hinauffahren. Ute, der Guide, nahm sich für jeden der vier Teilnehmer genug Zeit, damit wir nach der kurzen Erprobungsphase bereit waren mit unserer Tour zu beginnen.
Nach ca. 400 Metern asphaltierter Straße erreichten wir den Eingang des Gebiets der Talsperre Leibis-Lichte. Das Gelände ist nur teilweise frei zugänglich, weshalb wir nur wenig „Gegenverkehr“ hatten und uns voll und ganz auf die wunderschöne Landschaft konzentrieren konnten. Nach wenigen Minuten Segway-Fahren fühlte ich mich bereits sehr sicher im Umgang damit. Auch die anderen Teilnehmer hatten keine Probleme mit ihren Fahrzeugen, sodass wir während der Tour auch Engstellen und steilere Abschnitte erfolgreich meisterten. Die Talsperre verdankt ihren Namen übrigens dem Ort Leibis, der für die Flutung des Gebiets vollständig aufgelöst wurde und dem Gewässer Lichte, der ein Zufluss der Schwarza bildet. Die Flutung des Gebiets fand bis Mitte 2008 statt und heute dient der Stausee der Trinkwasserversorgung Ostthüringens und dem Hochwasserschutz. Während der Tour gab es immer wieder Aussichtspunkte mit künstlerisch gestalteten Holzbänken, die den Skulpturenpfad entlang des Talsperrenrundweges formen.
Ute war nicht nur unser Segway-Guide, sie gab uns auch nützliche Informationen rund um den Stausee und dessen Entwicklung. Wir hielten öfters an um Fotos machen zu können und den Ausblick auf den See und die Vegetation genießen zu können. Nachdem wir mehr als die Hälfte des Stausees umrundet hatten, machten wir uns auf den Rückweg nach Meura. Um kurz vor 14 Uhr erreichten wir unseren Ausgangspunkt und erhielten zum Abschied noch einen Segway-Stabilisator (Kräuterschnaps aus der Region).
Neben einen Einblick in die Technologie eines Segways und dem Fahren eines solchen Fahrzeugs, erhielt ich während des Ausflugs auch einen Einblick in die Natur des Thüringer Waldes (wir sahen u.a. einen Feldhasen, eine Schlange und mehrere Kröten) und konnte die zweithöchste Staumauer Deutschlands überfahren. Uns vier Teilnehmern hat der Tag sehr gut gefallen. Dank Utes professioneller Einweisung fühlten wir uns alle sehr wohl auf den Segways und auch die gesamte Organisation funktionierte einwandfrei.
Nachdem ich nun ein Segway ausführlich fahren konnte und es viel Spaß macht, freue ich mich darauf, in naher Zukunft eine etwas anspruchsvollere Offroad-Segway-Tour zu unternehmen, bei der es gerne auch etwas holpriger zugehen kann!