Letzte Woche habe ich Matthias zum Bloggerevent im Bilster Berg Drive Resort (Blogger Day Bilster Berg #BDBB) begleitet. Die relativ neue Rennstrecke – sie gibt es erst seit 2 Jahren – befindet sich in sehr ländlicher Gegend in der Nähe von Paderborn, genauer gesagt neben dem Örtchen Bad Driburg. Neben der 4,2 Kilometer langen Rennstrecke, die einen Höhenunterschied von 70 Metern aufweist und sich der Topografie anpasst und somit extremes Gefälle beinhaltet, gibt es auf dem Gelände auch eine Dynamikfläche und einen 4 Kilometer langen Offroad Parcours.
Der Tag an dem wir die Möglichkeit hatten, die Strecke nach Herzenslust auszuprobieren, wurde leider von starken Hageleinbrüchen, Schneefall und Platzregen begleitet. Doch für uns war das eher eine Herausforderung als ein Nachteil: Eine Rennstrecke mit schlechten Witterungsbedingungen zu fahren – das ist ein Highlight was man nicht alle Tage erlebt! Und da das Wetter sowieso ständig wechselte, hatten wir auch sonnige und trockene Momente dabei, in denen man die Autos deutlich mehr in Richtung Grenzbereich bewegen konnte.
Einige der Teilnehmer brachten ihre eigenen Fahrzeuge mit. Dazu zählten z.B. ein Toyota GT86, ein Suzuki Swift Sport, ein Nissan Bluebird oder die exotische Lotus Elise. Wir sind mit einem Kia Optima angereist, der allerdings im Fahrerlager stehen bleiben musste. Doch umso mehr freuten wir uns darauf, den für die Veranstaltung zur Verfügung gestellten Jaguar F-Type R mit 550 PS auf der Rennstrecke erfahren zu können. Als er um kurz nach halb elf gebracht wurde, hatten Matthias und ich das Glück, das kraftstrotzende Sportcoupé als Erste ausprobieren zu können. Wenn man in das Fahrzeug einsteigt und nur leicht auf das Gas tippt, bleibt einem bereits beim Sound des Motors die Luft weg. Denn mit dem 5.0 Liter V8 Kompressormotor und einem Drehmoment von 680 Nm, ist der Jaguar F-Type R einfach nur „geil“. Wir fuhren ihn zunächst im „sanften“ Snow-Modus, wodurch sich das Fahrzeug etwas gemäßigt verhält und z.B. die Gasannahme etwas reduziert wird, doch selbst in diesem Modus schaffte ich es in den ersten Runden den F-Type entsprechend reagieren zu lassen: Mit etwas zu viel Gas bricht das Heck des Sportwagens natürlich schnell aus. Zum Glück haben wir jedoch den Asphalt nicht verlassen und landeten nicht – wie ein paar andere von uns – im Kiesbett. Ein Abschnitt der Rennstrecke wird als Mausefalle bezeichnet und weist ein Gefälle von 26 % auf. Hier und auch bei anderen unübersichtlichen, kurvigen Abschnitten musste man besonders mit dem zum schnell Fahren verleitenden Jaguar sehr aufpassen. Erfahrene Sportfahrer können mit dem Jaguar jedoch so einiges rausholen, was z.B. Mr. „Supertest“ Horst vom Saurma in Taxi-Runden am Ende eindrucksvoll demonstrierte. Auf jeden Fall hat mir das Jaguar-Fahren (wenn auch eher etwas vorsichtiger) sehr viel Spaß gemacht.
Nochmal zurück zum verrückten Wetter an diesem Tag: Wir waren gerade mit dem Jaguar auf der Rennstrecke unterwegs, als wie aus dem Nichts ein extremer Hageleinbruch über uns einsetzte. Der F-Type ist schon auf trockener Fahrbahn bei höheren Geschwindigkeiten ein absolutes Profifahrzeug, ihr könnt euch also vorstellen, wie unberechenbar er dann bei nasser Fahrbahn ist. Mit maximal 50 km/h und auf der mit Hagelkörnern überdeckten Straße schlitterten wir mit ihm zurück zur Boxengasse und gönnten ihm eine Auszeit, bis zu den nächsten Sonnenstrahlen.
Nachdem wir uns am Mittag mit einer Kartoffelsuppe gestärkt hatten, wechselten wir das Fahrzeug und testeten den Range Rover Sport mit 339 Diesel-PS aus einem V8 Motor und anschließend den Range Rover Evoque. Beide fuhren problemlos auf der nassen & eisigen Rennstrecke und im Vergleich zu dem sportlich extrem niedrigen Jaguar, fühlte man sich vor allem im Range Rover Sport absolut sicher. Umgekippt ist natürlich keiner, auch wenn die Neigung der SUVs in schnellen Kurven von außen etwas unheimlich aussah. Abschließend ging es noch für ein paar Runden in den Nissan Juke Nismo mit verhältnismäßig moderaten 218 PS, der ebenfalls jede Menge Dynamik bot aber mangels Allradantrieb gerne an der Vorderachse seine Leistung verpuffen lässt.
Egal mit welchem Auto man fährt, die Rennstrecke „Bilster Berg“ bietet sowohl eine Menge Herausforderungen und tolle Geraden zum Beschleunigen an. Je öfters man seine Runden auf ihr dreht, desto „besser“ wird man und desto mehr traut man sich zu. Am Abend ließen wir den actionreichen Tag mit einem BBQ mit Blick auf die Strecke ausklingen. An dieser Stelle noch ein herzliches Dankeschön an Jens Stratmann und an das Team vom Bilster Berg, die dieses Event möglich gemacht haben.
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