Vor einigen Wochen hatte ich eine Testfahrt mit dem neuen Corsa E. Da ich selbst Besitzerin eines Opel Corsa bin, ist es für mich sehr interessant, inwieweit sich das Fahrzeug innerhalb der letzten Jahre entwickelt hat. Seit 1996, dem Baujahr meines Corsa B’s, bis heute, 2014, hat sich so einiges getan in Sachen Optik und Funktionalität. Welche Änderungen man genau innerhalb von 18 Jahren beobachten kann, könnt ihr in diesem Bericht erfahren.
Front
Im Bereich der Front hat sich zwischen der zweiten und der fünften Corsa Generation einiges getan: Insgesamt wirkt der neuste Corsa breiter und wuchtiger. War der Kühlergrill beim B Modell noch ein kleiner Streifen, so hat er sich nun zu einem großen, auffälligen Trapez entwickelt. Die ehemaligen runden Lichter haben sich in einen spitzen und scharf wirkenden Corsa-Blick verwandelt. Außerdem erkennt man die Nebelscheinwerfer, die es in der alten Generation noch nicht gab.
Insgesamt ist die Freundlichkeit des Corsa Gesichts geblieben. Das Grinsen ist breiter geworden, während die ehemals neugierigen, weitgeöffneten Augen nun einen etwas „kritischeren“ Blick darstellen.
Heck
Außer dem Opel Symbol lässt sich am Heck des neuen Corsa E’s nichts mehr erkennen, was darauf hinweist, dass er ein Nachfolger des B Modells ist. Die langen Heckleuten haben sich um 90° gedreht und bilden nun breite waagrechte Lichter. Die Kofferraumklappe, die früher das gesamte Heck (inklusive Nummernschild) ausmachte, ist nun ein Oval, das die Heckleuten zerteilt und oberhalb der Kennzeichenhalterung verläuft. Eine lustige Veränderung kann man beim Scheibenwischer feststellen: Heute liegt er auf der linken Seite, damals auf der rechten. Ob es hierfür einen speziellen Grund gibt, weiß ich leider nicht. Das Heckfenster ist seitlich schmaler geworden und die obere Bremsleuchte (natürlich schon vor mehreren Generationen) neu hinzugekommen.
Seitenansicht
Die von der Seite erkennbare Kugelform mit der spitzen Nase des Corsa B’s ist im neuen Modell nicht mehr zuerkennen. Früher wurde weniger an das Design und vielmehr an die Funktionalität der Türen gedacht. Die heutigen Scheiben sind getönt und schaffen somit einen starken Kontrast zu einer hellen Lackierung (den neuen Corsa gibt es in vielen blassen Farben, wie beispielsweise „Limonen Gelb“). Die Basisgröße der Reifen mit 14 Zoll ist gleich geblieben, jedoch kann man nun seinen Corsa mit bis zu 17 Zoll Reifen ausrüsten. Mehr dazu könnt ihr in diesem Bericht nachlesen. Die Türgriffe sind bei den neueren Corsa Modellen mitlackiert, bei meinem alten Corsa B waren sie noch schwarz und einfacher verbaut. Wer die Fotos genau anschaut, kann erkennen, dass der ehemalige Corsa noch keine dritte Blinkleuchte besitzt, bei den neueren Corsa findet man sie zwischen Radkasten und Seitenspiegel.
Seitenspiegel
Der Seitenspiegel zeigt in der neusten Corsa Generation schärfere Linien und läuft an der Seite spitz zusammen. Die runde Corsa B Form ist verschwunden. Außerdem hat der neue Seitenspiegel eine Tote-Winkel Markierung, die es im Jahr 1996 noch nicht gab. Optional kann man im 2014er Modell den optischen Toten-Winkel-Warner dazubestellen, der aufleuchtet, sobald sich ein anderes Fahrzeug im toten Winkel befindet (siehe Foto rechts).
Lenkrad
Kurz gesagt: Von schlicht zu schick! Das Lenkrad im Corsa B aus dem Jahr 1996 bestand noch aus 4 angedeuteten Speichen und einem großen Innenteil. Das Opel-Logo wurde nur in den Kunststoff gepresst, beim neuen Corsa ist es ein extra integriertes Emblem, das sich vom restlichen Lenkrad abhebt. Die alte Form ist komplett verschwunden, stattdessen hat das Lenkrad nun 3 ordentliche Speichen, wobei die untere Speiche zweigeteilt ist, sodass man als Fahrer das Lenkrad auch bequem unten festhalten kann. In der günstigsten Grundausstattung ist noch kein Multifunktionslenkrad integriert, dies ist erst ab der „Color Edition“ Serienausstattung. Das Lenkrad wurde auf jeden Fall grundüberarbeitet und passt sich mehr und mehr dem Mittelklassensegment an.
Tachoeinheit
Auch die Tachoeinheit wurde innerhalb der letzten 18 Jahre rundum-erneuert: die Tankmenge und die Temperatur des Kühlwassers werden im neuen Corsa nicht mehr in Form einer runden Anzeige dargestellt, sondern in digitaler Form oberhalb des Bordcomputers. Der Drehzahl-Tacho und der Geschwindigkeits-Tacho sind weiter nach außen gerückt und haben nun rote Zeiger und eine andere Schrift. In der Mitte der Tachoeinheit gibt es nun einen Bordcomputer, der u.a. den Durchschnittsverbrauch, den Kilometerstand oder die Durchschnittsgeschwindigkeit anzeigt. Beim B Modell fand man den Kilometerstand noch innerhalb des Geschwindigkeits-Tachos.
Mittelkonsole
Bei der Mittelkonsole kann man sich zurecht fragen, ob das Fotos von ein und dem selben Auto sind. In der Tat, sieht man links den Corsa der 2. Generation und rechts den Corsa 2014, drei Generationen später. Die Lüftungsanlage hat sich nach oben verschoben, die Klimasteuerung befindet sich nun ganz unten und nicht mehr in der Mitte. Die Bedienung per Drehrad ist gleichgeblieben, allerdings sind die neuen Tasten nicht mehr so schwerfällig und werden bei den höheren Editionen digital angezeigt. Das Touchscreen des neuen Corsa kann man sich gegen Aufpreis dazu bestellen, ansonsten ist hier Platz für das Radio, das die Sender nicht mehr in gelber sondern in roter Schrift anzeigt. Der Radio, dessen Bestandteile im alten Corsa noch unten und oben zu finden waren, ist in der neusten Version in der Mitte entweder integriert im Touchscreen oder als Extraelement zu finden.
Polster
Mein alter Corsa hatte an den Rücksitzen noch keine Kopfstützen. Bei neuen Autos findet man diese jedoch immer und deshalb hat auch der neue Corsa verstellbare Kopfstützen für die hinten sitzenden Mitfahrer integriert. Die vorderen Kopfstützen waren früher unbequem und hatten ein Loch in der Mitte; die des neuen Corsa sind leicht nach vorne geneigt und bieten optimalen Halt für den Kopf. Die Sitze sind insgesamt stärker verarbeitet und können in modernen Looks (wie beispielsweise Karomuster) bestellt werden. Die inneren Seitenwände sind nicht mehr mit der gleichen Polsterung wie die Sitze überzogen (siehe Foto links), sondern sind nun einfarbig gehalten.
Zusammenfassung
Beide Corsa sind für ihre Zeit ein perfektes Fahrzeug für den alltäglichen Gebrauch. Ich fahre mit meinem Corsa fast ausschließlich in der Stadt (alles andere wäre mittlerweile zu gefährlich), der neue Corsa E wäre eine super Lösung, falls das ältere Modell nicht mehr fahren will bzw. kann. Trotz der vielen Änderungen im Design, wird der Corsa bestimmt seine Zuverlässigkeit beibehalten.
Weitere Eindrücke zum neusten Opel Corsa Modell könnt ihr auf autogeco.de lesen.
Hat dir der Artikel gefallen? Dann freue ich mich auf einen Kommentar von dir.
[…] Lesenswert sind auch die Berichte zum neuen Corsa E bei Mein-Auto-Blog, Trendlupe, Autogeco und Autogefühl. Einen sehr schönen Vergleich des neusten Corsa mit der knapp 20 Jahre alten Generation B gibt es bei Mypianeta. […]
[…] Meine Liebe ging sogar soweit, dass ich mir einen alten Seat Ibiza gekauft habe, nachdem mein Opel Corsa sein Rentenalter erreicht hatte. Umso mehr freute ich mich auf das Treffen mit dem ersten SUV aus […]