Nürnberg, Fürth und Erlangen – alle drei Städte beteiligten sich an dieser spannenden Nacht. Von 18-1 Uhr konnte man sich am 22.10.2011 in unterschiedlichen Einrichtungen weiterbilden. Auch wir waren dabei und wollen etwas davon berichten.
Zunächst einmal mussten wir uns die Tickets irgendwo in einer umliegenden Stadt besorgen. Wir haben sie uns – kurz bevor es losging – in den Erlanger Arcaden gekauft (12 Euro für ein Erwachsenenticket, 8 Euro für Kinder/Schüler/Studenten). Und nun konnte es losgehen. Angeboten wurden mehr als 5 unterschiedliche Touren verteilt auf die 3 Städte, da war es schwer sich für eine zu entscheiden. Unsere Wahl fiel auf die Tour in den Osten von Nürnberg. Wir erhofften uns, unter anderem Einblicke in die Autobahndirektion, in das Multiplexkino und in das Museum der Industriekultur zu gewinnen. Allerdings wussten wir zu Beginn unserer Tour noch nicht, dass hierfür die Zeit eindeutig zu kurz sein würde… Gestärkt mit einem Starbucks Kaffee fuhren wir von Erlangen aus mit der S-Bahn nach Nürnberg. Dort angekommen standen bereits zahlreiche Shuttelbusse bereit. Hilfsbereit waren zwar die Beamten, die einem bei Fragen zu Verfügung standen, doch allerdings konnten diese einen nicht sehr viel weiterhelfen. Ein weiterer Nachteil war, dass die Buslinien in dem Infoheft leider nicht mit den Linien, die tatsächlich fuhren, übereinstimmten. So stiegen wir mit wenig Ahnung, wo es hinging, in einen Bus und ließen uns überraschen. Tätsächlich hatten wir Glück und der Bus fuhr die von uns geplante Tour ab. Aber das Glück hielt nicht lange an, denn der Busfahrer übersah die Haltestation und somit mussten wir einige unnötige Meter zurück zu unserer ersten Station laufen:
Die Autobahndirektion Nürnberg – hier wurde dargestellt, wie unfallauffällige Straßenabschnitte definiert werden und wie versucht wird, diesen Unfällen entgegenzuwirken. Außerdem konnte man sich die unterschiedlichen Arten von Straßenmarkierungen anschauen und erklären lassen. Nach einem circa einstündigen Aufenthalt ging es weiter zu der nächsten Station, doch vorher mussten wir frostige 15 Minuten auf den nächsten Shuttelbus warten.
Museum Industriekultur – tja, dies hätten wir gerne gesehen, allerdings war es für uns unmöglich die Station ausfindig zu machen. Wir suchten die Straßen ab, in denen das Museum laut Plan liegen sollte, doch fanden leider nur Wohnhäuser vor. Enttäuscht und halb erfroren – es hatte bereits minus Grad – fuhren wir weiter.
Multiplexkino – hier wurden Führungen hinter die Kulissen angeboten. Da wir uns beide für Technik interessieren, waren wir sehr gespannt darauf. Doch das Glück war bei dieser Nacht eindeutig nicht auf unserer Seite, alle Führungen waren bereits voll. Heim wollten wir jedoch noch nicht und so setzten wir unsere Tour fort.
Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg – Laut Plan sollte hier ein volles Programm bis 1 Uhr angeboten werden. Es war ungefähr dreiviertel zwölf als wir ankamen und zu unserem Bedauern mussten wir feststellen, dass die Räume zwar noch geöffnet waren, aber kaum Besucher noch Vorführungen zu finden waren. Die Studenten waren bereits am Feiern mit ihren Komilitonen, für sie war die Wissenschaftsnacht schon längst vorbei…
Somit beschlossen auch wir unsere Tour zu beenden und fuhren um dreiviertel eins mit der S-Bahn zurück nach Erlangen, bis wir schließlich durchgefroren um halb drei in unser Bett fielen. Wir waren zwar lange unterwegs, doch im Endeffekt haben wir kaum etwas sehen können.
Fazit:
Die Lange Nacht der Wissenschaften ist eine tolle Aktion, die wirklich viel zu bieten hat. Hinterher müssen wir allerdings feststellen, dass das Angebot zu zahlreich ist und die Besucher fast überfordert sind, herauszufiltern, was sie sich anschauen wollen. Ebenfalls ist eine Nacht für solch eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten zu kurz. Ein weiterer Kritikpunkt ist der, dass die Organisation noch verbesserungswürdig ist. So gibt es zwar Hilfsbeamte, doch diese haben selbst kaum Ahnung von den Buslinien und Touren der Nacht. Auch die Busfahrer waren unfreundlich und hielten nicht an jeder Station. Des Weiteren finden wir es schade, dass manche Veranstalter schon vor Ende der bezahlten Aktion mit ihrer Arbeit aufhörten. Schlecht war ebenfalls, dass man an jeder Haltestation selbst den Weg zu dem Museum ausfindig machen musste – ohne jegliche Wegweiser. So kam es dazu, dass wir die eine Station nicht finden konnten. Auch würden wir das nächste Mal mit dem Auto die Stationen abfahren, um Zeit zu sparen. Wir hoffen, dass die Lange Nacht der Wissenschaften künftig etwas besser geplant und umgesetzt wird, denn die Veranstaltung selbst ist einmalig. Wir werden versuchen, in der nächsten Nacht mehr Erfolg zu haben, denn nun wissen wir, auf was man achten muss.