Während unseres letzten Spanienurlaubs, fuhren wir für einen Tag nach Gibraltar. Natürlich wollten wir uns die einzigen freilebenden Affen Europas nicht entgehen lassen und fuhren deshalb mit der Seilbahn (leider nicht mehr die neuste) zur Spitze des 426 Meter hohen Affenfelsen. Die Herkunft der dort heimischen Berberaffen ist nicht genau bekannt, man vermutet jedoch, dass sie aus Marokko stammen und von Menschen mit auf den europäischen Kontinent gebracht wurden.
Die britischen Bewohner Gibraltars (Gibraltar gehört nämlich nicht zu Spanien, sondern zu England) erzählen sich eine Legende, die besagt, dass die britische Herrschaft in Gibraltar beendet sei, sobald der letzte Affe den Felsen verlassen hätte. Bis dahin dauert es aber mit Sicherheit noch sehr lange, denn aktuell leben mehr Affen als gewünscht auf dem bekannten Upper Rock.
Der Fels ist übrigens sechs Kilometer lang und 1,2 Kilometer breit – kein Wunder, dass man ihn schon aus der Ferne sieht! Und wegen seiner Höhe von über 400 Metern hat man eine super Weitsicht. Bei klarem Wetter kann man sogar den afrikanischen Kontinent sehen. Wir hatten damals leider nur teilweise eine gute Sicht, denn zu unserem Reisezeitpunkt standen die Wolken so tief, dass wir in ihnen drin standen und sie die Spitze des Fels bedeckten. Sie zogen über die Aussichtsplattform hinweg und ab und an konnte man einen Blick hindurch auf das Festland und das Meer werfen. Zwar konnten wir die spanische Küste sehen, allerdings ließen es die Wolken nicht zu, bis nach Afrika zu schauen. Trotzdem ist der Top of Gibraltar sehr zu empfehlen.
Zurück zu den Affen: Sie sind tatsächlich überall. Kaum steigt man aus der Seilbahn auf, tummeln sie sich in Grüppchen am Geländer der Aussichtsplattform oder in den Bäumen des Naturreservoirs. Ich habe mich nicht allzu nah an sie getraut, da sie doch recht groß und stark sind und es auch schon zu Affenangriffen kam.
Wer will kann die Seilbahn für den Auf- und Abstieg benutzen, hier sei nur erwähnt, dass sie ziemlich in die Jahre gekommen ist. Will man zu Fuß den Gipfel erklimmen, so muss man durch das Naturreservoir spazieren, was Eintritt kostet. Wir sind mit der Seilbahn gefahren und haben die Aussichtsplattform nicht verlassen. Hier gibt es aber auch alles, was man braucht: Souvenirs, Essen und Trinken, super Blick auf die Stadt, die Küste und bei Glück auf Afrika und natürlich jede Menge Affen!