Reisevorschlag: Zwei Tage im Innsbrucker Land

Honda CRV Alpen (1 von 1)

Während der Adventszeit sind wir für ein Wochenende (Samstag/Sonntag) nach Tirol, genauer gesagt ins Innsbrucker Land, gefahren. Unser erstes Ziel sollte Innsbruck selbst sein, anschließend ging es zu unserer Unterkunft nach Oberperfuss und am Abend zum Essen nach Axams. Am nächsten Tag verschlug es uns – auf der Suche nach etwas Schnee – nach Kühtai und anschließend über die A12 und Seefeld in Tirol zurück nach Deutschland. Wie unser genauer Reiseverlauf aussah und was wir euch empfehlen bzw. nicht empfehlen, könnt ihr nun nachlesen:

Richtung Alpen (1 von 1)

Um halb neun ging unser Roadtrip in Bayreuth los, die knapp 400 Kilometer schafften wir mit unserem Honda CR-V in ca. vier Stunden, dazwischen legten wir einen Stopp bei der Pralinenfabrik in Hilpoltstein ein. Hier gibt es exzellente Torten und Schokolade, die einem die Anreise versüßen. Wir hatten keinen Stau, sodass wir um kurz nach 13 Uhr in Innsbruck ankamen. Dort parkten wir zentral in der Altstadtgarage, direkt unter dem Innsbrucker Marktplatz. Die Preise für das dortige Parken sind mit 2,40 EUR/h ziemlich hoch, sodass es sich empfiehlt, etwas dezentraler an der Straße zu parken und dann zu Fuß Richtung Altstadt zu laufen. Doch dafür waren wir nach dem Verlassen der Tiefgarage inmitten des Christkindlmarktes am Marktplatz, der mit einem Weihnachtsbaum aus Swarovski Kristallen geschmückt ist. Wir schlenderten entlang der einzelnen Stände – es wurden Handwerk, Schmuck, Kleidung und regionale Speisen angeboten – und setzten unsere Entdeckungstour in der Altstadt fort. Hier gibt es gleich mehrere Weihnachtsmärkte, wovon wir noch zwei besuchten. Willkommen war uns das Tyroler Kaufhaus, das wir durch Zufall entdeckten und in dem wir uns von den doch kühleren Temperaturen aufwärmen konnten. Im Keller gibt es eine Foodcourt, doch der Schein trügt: Obwohl das Restaurant „Tasties“ (ähnliches Konzept wie Vapiano) schmackhaft aussieht, sind die Gerichte alles andere als gut. Fast jeder – uns eingeschlossen – hat seinen halb vollen Teller zurückgegeben, denn sogar unsere Uni-Mensagerichte schmecken besser. Wer also in Innsbruck etwas essen möchte, sollte dafür lieber nicht ins Kaufhaus bzw. eine Restaurantkette gehen, sondern ein ortsansässiges Lokal vorziehen. Das Tyroler Kaufhaus, das durch seine moderne Architektur und Auswahl an Geschäften überzeugt, gefiel uns ansonsten sehr gut, da sowohl für meinen als auch Matthias Geschmack etwas dabei war. Für einen Besuch in Innsbruck steht ab sofort neben den Sehenswürdigkeiten, wie z.B. das Goldene Dachl, auch das Kaufhaus mit auf der To-Do-Liste.

Am Nachmittag fuhren wir weiter nach Oberperfuss, einer kleinen Gemeinde auf 800 Metern Höhe, wo sich unsere Unterkunft mit dem Namen Gästehaus Huber befand. Insgesamt besitzt die Pension nur vier Zimmer, die innerhalb der letzten zwei Jahre komplett renoviert wurden. Von dort aus hatten wir einen herrlichen Panoramablick auf Innsbruck und seine Umgebung. Für Urlauber, die mit dem Auto unterwegs sind und die nicht unbedingt in der Stadt selbst übernachten wollen, ist die preiswerte und trotzdem schicke Unterkunft für unter 80 EUR inkl. Frühstück für ein Doppelzimmer absolut zu empfehlen. Wir haben uns dort sehr wohl gefühlt und konnten uns von der Aussicht kaum satt sehen.

Fürs Abendessen fuhren wir in den Nachbarort Axams in das Restaurant Weiß. Um das Restaurant zu erreichen, muss man durch die Raucherbar gehen, was für uns als Nichtraucher und verwöhnt durch das Nicht-Raucher-Gesetz in Deutschland sehr lästig war. Leider wurde mir dann auch noch das falsche Gericht gebracht und sich dafür nicht einmal entschuldigt, sodass wir das Restaurant trotz des guten Geschmacks nicht mehr besuchen würden. In Oberperfuss selbst gibt es auch ein Restaurant, was an dem Abend leider schon voll war – vielleicht ist dies eine bessere Alternative.

Den nächsten Tag starteten wir mit einem sehr leckeren Frühstück mit regionalen Produkten und selbstgemachten Köstlichkeiten im Gästehaus Huber. Danach machten wir uns auf den Weg nach Kühtai, einem sehr winzigen Touristenort auf 2020 Metern Höhe, das vor allem als Wintersportort bekannt ist. Kühtai ist einer der höchstgelegenen Orte Tirols, die man mit dem Auto erreichen kann. Hier fanden wir dann auch endlich unseren lang ersehnten Schnee, der es dieses Jahr leider nicht bis ins Innsbrucker Tal geschafft hat. Die Straße nach Kühtai ist gut ausgebaut und hat dennoch einen gewissen Alpenpasscharme.

Wir ließen den Ort zunächst links liegen und fuhren noch ein paar Kilometer gen Westen bis zum Speicher Längental. Der Stausee glitzerte bei herrlichem Sonnenschein und lud zu einem winterlichen Spaziergang ein. Der Spaziergang entlang des Staudamms (hier gibt es auch eine Loipe) war eine willkommene Abwechslung zum gewohnten, nassgrauen Wetter in Deutschland. Auf der einen Seite konnte man die steil verlaufende Straße sehen, auf der anderen Seite hatte man Blick auf den See und das Bergpanorama. Nach unserer kurzen Tour zu Fuß sonnten wir uns noch auf einer Bank direkt am See. Der Platz war mit Sonne und blauem Himmel so wunderschön, dass er einer meiner beliebtesten Orte von 2015 ist. Nur schweren Herzens und wegen einem knurrenden Magen verabschiedeten wir uns vom Speicher und fuhren zurück nach Kühtai um dort etwas zu Essen.

Speichersee bei Kuehtai (1 von 1)

 

Im Kühtaier Dorfstadl, dem laut Tripadvisor beliebtesten Lokal im Ort, entspannten wir auf der großen Sonnenterrasse, von der aus man Skifahrer beobachten konnte. Ich probierte eine Kaspressknödelsuppe (eine Tiroler Spezialität), Matthias bestellte Hüttenmakaroni, die in einer rustikalen Pfanne serviert wurden. Das Essen war reichlich und lecker und das Panorama einmalig. Während des Essens wurden wir stets von der Kühtaier Kuh mit Hawaiihemdlook beobachtet – einfach mal zum Dach des Dorfstadls schauen 😉

Am frühen Nachmittag machten wir uns auf den Rückweg nach Deutschland. Auf der Höhe Sautens fuhren wir auf die A12 bis kurz vor Innsbruck, anschließend nahmen wir die 177 Richtung Mittenwald, um den Stau auf der Autobahn wegen Grenzkontrollen zu entgehen. Die Rückfahrt war bis auf das Stück bei München – hier erwarten einen mehr als fünf fest installierte Blitzer – angenehm und wenig verkehrsreich. Am Abend erreichten wir wieder unsere Heimat mit vielen tollen Fotos im Gepäck.

Reiseverlauf Übersicht:

Samstag
Am Morgen Abfahrt in Bayreuth
Zwischenstopp bei der Pralinenfabrik Hilpoltstein
gegen Mittag Ankunft in Innsbruck
Am Nachmittag Ankunft beim Gästehaus Huber, Oberperfuss
Abends Abendessen im Restaurant Weiß, Axams

Sonntag
Am Vormittag Fahrt nach Kühtai
Speicher Längental – Spaziergang und Sonnen
gegen Mittag Mittagessen im Dorfstadl, Kühtai
Am Nachmittag Heimfahrt
Abends Ankunft in Bayreuth

 

Reiseempfehlungen:

Innenstadt Tirol – Marktplatz, Altstadt, Innufer, Goldene Dachl
Tyroler Kaufhaus (Maria-Theresien-Straße 31, 6020 Innsbruck)

Unterkunft Gästehaus Huber (Wiesgasse 6, 6173 Oberperfuss)

Speicher Längental (6183 Silz)
Kühtaier Dorfstadl (Kühtai 12, 6183 Kühtai)

 

ungefähre Kosten:

Sprit für knapp 1000 km: 60-80 EUR
Vignette für Österreich: 8,80 EUR
Parken in Innsbruck: ca. 10 EUR
Essen in Innsbruck: ca. 15 EUR
Unterkunft: ca. 80 EUR
Abendessen: ca. 20 EUR
Mittagessen: ca. 20 EUR

–> Gesamtkosten: ca. 220 EUR für 2 Personen mit einer Übernachtung in Tirol

Reisen ist meine Leidenschaft. Ich lasse mich gerne von verschiedenen Mentalitäten und Kulturen inspirieren. Egal ob Autoreisen oder mit dem Flugzeug, für mich ist bereits der Weg zum Urlaubsziel Teil der Reise. Zuhause unterhalte ich gerne unseren Hund oder probiere neue Rezepte in der Küche aus. Hier schreibe ich über alles, was mir im Leben begegnet und wovon ich begeistert bin.

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