Erfahrungbericht/Test: Die ersten Nächte auf der EVE Matratze

EVE

Seit ein paar Monaten schon wird mir in Facebook viele Male am Tag die Werbung von EVE angezeigt, der angeblich bequemsten Matratze der Welt. Manchmal ist es dann so, dass ich dank des Werbebudgets solcher Firmen tatsächlich neugierig werde und das Produkt ausprobieren muss. Ist EVE wirklich die bequemste Matratze der Welt? Lohnt sich der Preis von immerhin 600 Euro? Meine ersten 15 Nächte mit EVE:

Die Sache mit den Kaltschaummatratzen
EVE besteht, wie so viele Matratzen heutzutage, aus Kaltschaum, bzw. verschiedenen Schäumen. Das ist für Käufer toll und hilfreich, da eine Matratze dann ultrakompakt verpackt geliefert wird und sich erst zu Hause beim Auspacken „aufbläst“. Natürlich haben Kaltschaummatratzen aber auch bedeutende Vorteile für die Händler: Sie können schön klein in einem Karton versandt werden, Kaltschaum ist zudem in der Produktion meist billiger und einfacher zu handhaben als Taschenfederkernmatratzen oder Ähnliches. Wir hatten auch schon mal eine Kaltschaummatratze für 99 Euro (140×200 cm), die hat aber einfach nur merkwürdig gerochen und war schon fast unbequem weich – zu billig darf sie also auch nicht sein.

EVE: Hochwertiger als die Kaltschaumkonkurrenz
Wenn man sich etwas genauer mit dem Aufbau der EVE beschäftigt, sieht man, dass hier nicht einfach der allerbilligste Schaum in einer Schicht verwendet wurde. Im Prinzip besteht EVE aus drei Schichten unterschiedlicher Schäume: Viel stützendem Schaum unten, danach wenige Zentimeter Komfortschaum und noch eine kleine Schicht Viskoschaum. Bei den meisten anderen Kaltschaummatratzen finden sich nach meiner Erfahrung maximal zwei verschiedene Schäume.

Lieferung und Aufbau
EVE gibt sich ganz klar als Lifestyle-Matratze. Deshalb wird sie auch in einer coolen Box geliefert, die zum Glück neben ihrem hübschen Design auch noch zwei Tragegriffe hat. Im Gegensatz zu meinen bisherigen Matratzen ist die EVE nämlich ganz schön schwer, was in der Matratzen-Branche aber als Qualitätsmerkmal gilt. Neben einem geschmackvollen Innendesign des Kartons findet sie die EVE darin aufgerollt und in mehreren Schichten Vakuum-verpackt. Mit etwas Kraft holt man die eingeschweißte Matratze aus der Box, rollt sie – soweit möglich – aus und öffnet dann vorsichtig die Folie. Beeindruckend ist, dass sich EVE beim Kontakt mit Luft innerhalb weniger Minuten aufbläst. Ich bin aber der Empfehlung gefolgt und habe sie erstmal ein paar Tage ihre volle Form annehmen (und auslüften) lassen und habe erst dann darauf geschlafen. EVE riecht auch nach 10 Tagen noch leicht, allerdings nicht unangenehm und auch jeden Tag weniger.

Wie bequem ist EVE?

Um zu klären, wie bequem eine Matratze ist, muss man natürlich bequem definieren, es kommt hier eben sehr auf den persönlichen Geschmack an. Nach den ersten Nächten kann ich aber sagen: EVE ist mindestens so bequem, wie ich sie mir vorgestellt habe. „Die bequemste Matratze der Welt“, EVEs Slogan, muss man daher natürlich immer auf seinen Geschmack auslegen. EVE ist nicht das „bequem“, wie man es sich vielleicht spontan vorstellt: Man sinkt ein und liegt tief in der Matratze. So sicher nicht! Vielmehr haben es die Entwickler geschafft, dass man unheimlich komfortabel liegt, dabei aber nicht einfach nur einsinkt und vom Schaum fast erdrückt wird. EVE ist nicht zu hart und nicht zu weich – eben ein vermutlich genialer Mittelweg, der den Geschmack sehr vieler Schläfer trifft.

Die oberste Schicht von EVE ist Viskoschaum, der dafür verantwortlich ist, dass sozusagen ein Abdruck fest im Schaum bleibt und sich der Körperform anpasst. Bei anderen Viskoschäumen (etwa in einem Kopfkissen) hatte ich die Erfahrung gemacht, dass der Schaum sich, wenn man sich nach 1-2 Stunden bewegt, erst Minuten braucht, bis er seine Form wieder verändert. Bei EVE passiert das in etwa 10-20 Sekunden, weshalb man beim Umdrehen nicht wieder in die vorherige Form „rollt“. Obwohl Viskoschaum meiner Meinung nach weniger atmungsaktiv ist als vielleicht eine Federkernmatratze, schwitze ich auf der EVE auch weniger. Eigentlich hatte ich befürchtet, dass man auf EVE wegen der drei Schichten Schaum mehr schwitzt oder es unangenehm warm wird – aber das war bisher nie der Fall.

Als Seitenschläfer fühle ich mich auf der EVE auch wohler als auf der vorherigen Matratze, die vielleicht sogar etwas weicher war: Die Gegend um meine Schulter auf der Seite, auf der ich liege, wird von EVE einfach besser gestützt, weshalb man am Morgen ganz ohne Schulter- oder Rückenschmerzen aufwacht.

Zu zweit auf der EVE Matratze
Mein Freund und ich schlafen zu zweit auf der EVE Matratze der Größe 140×200 cm. Dabei ist uns gleich am Anfang ein gewaltiger Vorteil aufgefallen: EVE bildet nicht eine große Kuhle für uns beide. Wir rollen also nachts nicht in einer Senke in der Mitte zusammen (wie bei der vorherigen Matratze), sondern jeder hat auf seiner Seite der Matratze seine eigene „Form“ im Schaum. Wenn sich nachts einer dreht, bekommt der andere die Bewegung kaum mit. Ein wirklicher Fortschritt zu unserer vorherigen Billig-Matratze.

100 Tage Rückgaberecht
Ein unschlagbarer Vorteil beim Kauf der EVE ist das Rückgaberecht. Als vor ein paar Jahren meine günstige Matratze geliefert wurde, wurde mir gesagt, ich solle sie doch verpackt lassen und mal „5 Nächte drauf schlafen“, Rückgabe war nur 14 Tage lang und dann auch nur original-verpackt möglich. Die EVE wird aber auf Wunsch auch nach einem 100 tägigen Test wieder kostenfrei abgeholt. Nach mehreren Monaten sollte man also spätestens wissen, ob der Schlaf auf der EVE ok ist 😉

Reisen ist meine Leidenschaft. Ich lasse mich gerne von verschiedenen Mentalitäten und Kulturen inspirieren. Egal ob Autoreisen oder mit dem Flugzeug, für mich ist bereits der Weg zum Urlaubsziel Teil der Reise. Zuhause unterhalte ich gerne unseren Hund oder probiere neue Rezepte in der Küche aus. Hier schreibe ich über alles, was mir im Leben begegnet und wovon ich begeistert bin.